19. – 21. JuliKarlstadt a. Main

Festivalfeeling am Lagerfeuer

Am Mäuerle: ein einzigartiger Platz!

Nach dem fulminanten Erfolg des Vorjahres stieg der Bekanntheitsgrad des U&D unter Besuchern und Musikern immer mehr und die Bandbewerbungen für´s 3. U&D gingen kistenweise ein. Die heute antiquarische Musikkassette ist das Bewerbungsmedium der Stunde und die Arbeit für den neuen Vorstand und sein Orga-Team wuchs. Aber noch immer musste das U&D mit Minimalbudget gestemmt werden. In den Büchern von Troja stehen 1995 knapp 1500€ Einnahmen Ausgaben von 400€ gegenüber. Vermutlich fallen die Zahlen auch deshalb so niedrig aus, weil ohne Computer und Internetbanking die direkte Barzahlung von Kosten aus Einnahmen damals noch wesentlich praktikabler war.

Die Bühnentechnik wird wieder nach bewährtem Muster zusammengestöpselt aus geliehenem Material von mehreren Coverbands. Die guten Kontakte von den angehenden Veranstaltungstechnikern bleiben das A und O. Am Donnerstag beginnt der Aufbau, der Bauhof der Stadt stellt die Bühnenteile für die bewährte 6x8m-Bühne und diesmal auch zwei Pavillons und eine Hütte jeweils mehrere Quadratmeter groß aus Holz zur Verfügung. Der Verkauf von Getränken und Essen und das Material bekommen damit ein Dach über dem Kopf.

Für die U&Dler um den neuen Vorstand und die Besucher, ist das Fest super – die Ordnungshüter sind von der jährlich wachsenden Versammlung junger, alternativer Musikliebhaber eher irritiert und machen verstärkte Kontrollen. Zur Sicherheit filzen sie nicht nur die langhaarigen, im Fachjargon auffällig gekleideten Besucher, sondern gleich mal das gesamte U&D. Die Stimmung lässt sich dadurch aber nicht trüben! Bei dem traumhaften Platz auch kein Wunder! Zauberhaft gelegen, oberhalb der Stadt mit Ausblick ins Maintal, rundherum abgeschirmt durch einen begrünten Wall und ausgestattet mit einer fulminanten Feuerstelle. Festivalfeeling mit offenem großem Lagerfeuer auf dem Platz an der Bühne – das ist, soweit wir wissen, einzigartig!

Der amtlich ausgewiesene Fetenplatz Am Mäuerle auf dem Karlstadter Berg Saupurzel war wie geschaffen für das U&D. Wer nicht zu Fuß kommen wollte, konnte sein Auto auf der schrägen Grünfläche vor dem eigentlichen Fetenplatz parken. In dem großen ebenen Rund vor dem Mauerrest, nach dem der Platz benannt wurde, passte die Bühne, einige Verkaufsstände und es war Platz für mehrere Hundert Leute. Hinter dem Mäuerle wurde der Backstage-Bereich zur bühnennahen Versorgung der Musiker und Helfer und direkten Anlieferung des Musiker-Equipments eingerichtet. Weit und breit erst mal keiner, den man störte, wenn den ganzen Abend Rockmusik Open-Air aus den Lautsprechern schallte und unter den Jugendlichen gut etabliert.

Bis heute hat sich daran nicht grundlegend etwas geändert – außer den Dimensionen vielleicht und der Tatsache, dass mittlerweile so viele Stunden an Arbeit auch in der Gestaltung des Platzes stecken, dass wir uns das U&D gar nirgends anders vorstellen können!